Meine ganz persönliche Heilreise

Meine Heilreise

von Paula Hlawon

Im Sommer 1993, ich war 35 Jahre alt und meine Kinder neun und sieben, entdeckte ich voller Entsetzen einen Knoten in meiner linken Brust. Mein Arzt schickte mich zur Mammographie. Die Ärzte dort meinten, der Knoten sei ganz harmlos, doch mein Gynäkologe riet mir zur Entfernung. Ohne mir viele Gedanken zu machen, ging ich ins Krankenhaus.

Der Schock kam dann nach der Gewebeentnahme. Diagnose: bösartig! Mir zog es buchstäblich den Boden unter den Füßen weg. Zwei Tage später wieder Operation. Mehr Gewebe wurde entfernt und ein Teil der Lymphknoten. Die schier endlosen fünf Tage des Wartens auf den endgültigen histologischen Befund kamen mir vor wie das Warten auf mein Todesurteil. Ich fühlte mich wie aus dem Paradies vertrieben.

Die angrenzenden Lymphknoten waren zum Glück nicht befallen. Es folgten 35 Bestrahlungen. Meine innere Stimme sagte mir: „Tu es nicht.“ Aber ich traute mich nicht, nein dazu zu sagen. Das Ganze war mir unheimlich. Zermürbend auch das stundenlange Warten auf ein paar Minuten Bestrahlung und die vielen kranken Menschen dort. Die Strahlen vertrug ich gar nicht gut. Die Haut verbrannte, und ich fühlte mich, als hätte mir jemand meine Kraft entzogen.

Im Klinikum empfahl mir der Professor auch noch eine Chemotherapie zur Prävention. Da jedoch traute ich mich, nein zu sagen. Vor einer Chemotherapie hatte ich damals schon mehr Angst als vor meiner Krankheit. Zuerst vierteljährlich, später halbjährlich und dann jährlich musste ich zu den Nachsorgeuntersuchungen kommen. Schon Wochen vor den Terminen war es mir immer ganz schlecht vor lauter Angst. Nach fünf Jahren ließ ich die letzte Untersuchung sausen. Ich konnte mich nicht mehr dazu überwinden. Außerdem fühlte ich mich wieder einigermaßen gut. Ich war froh, soweit alles überstanden zu haben, aber ich lebte mit „angezogener Handbremse“, und die Angst hing oft über mir wie eine dunkle Wolke.

In den Jahren 1997 und 1998 wurden in meiner Hausarztpraxis alle gängigen Impfungen aufgefrischt und Pneumovax[1]dazugegeben. Das hätte ich besser nicht gemacht. Mein Immunsystem wurde nämlich komplett durcheinandergebracht. Im Februar 2001 hatte ich dann meinen ersten schweren Migräneanfall (eine Spätfolge von Nebenwirkungen der Impfungen, laut Beipackzettel!). Von da an lag ich fast alle vier Wochen zwei Tage mit Migräne im Bett. Im Grunde war ich weder gesund noch krank. Im Jahre 2002, nachdem ich mich beruflich zu etwas hatte überreden lassen, wozu ich besser nein gesagt hätte, entdeckte ich an derselben Stelle wieder einen Knoten. Diesmal schickte mich mein Frauenarzt in die Nachbarstadt, in die Klinik der „Koryphäen“. Weil ich die letzte Nachsorgeuntersuchung und die dazugehörige Mammographie unterlassen hatte, machte mir die untersuchende Ärztin gleich Vorwürfe.

Das war vier Jahre her, und ich hatte die Veränderungen ja immer selbst entdeckt. Normalerweise hätte ich aufstehen und gehen müssen. Voll in der „Opferrolle“, brachte ich kein Wort zu meiner Verteidigung heraus. Später verriet mir eine Ärztin während des Nachtdienstes, dass man diesen Knoten bei der Mammographie gar nicht hätte sehen können, weil er viel zu weit oben lag. Nach dem niederschmetternden Ergebnis der Untersuchungen – Tumor Stufe 3 – sollten auch in der Klinik dort Operation, Chemotherapie und Langzeittherapie mit Tamoxifen folgen. Als ich zu fragen wagte, was das für ein Medikament ist, sagte man mir nur, dass ich es nehmen müsse. Ich solle nicht weiter nachfragen und den Beipackzettel auch nicht lesen. Auf die Frage, ob ich die Chemotherapie unbedingt brauchte, herrschte mich der Herr Professor an: „Wenn Sie diese Chemotherapie nicht machen, spielen Sie mit ihrem Leben!“ Er rief dann gleich einen befreundeten Arzt in unserer Nähe an, bei dem ich mich sofort deswegen vorstellen sollte. So fuhr ich weinend nach Hause, sah mich schon elend sterben.

Mein Mann und ich ließen uns bei dem empfohlenen Arzt in der Praxis wegen der Chemotherapie beraten. Dieser schlug als erstes seinen Laptop auf und zeigte mir meine Überlebenskurven (fast wie Aktiencharts). Dann sagte er: „Wenn sie diese Chemotherapie machen, verbessern Sie Ihre Überlebensrate um 10 Prozent“. Wir dachten, wir haben uns verhört: Bestimmt hatte er 90 Prozent gemeint. Leider nein. Er wiederholte seine Aussage und wollte auch gleich die entsprechenden Termine festmachen. Die Östrogen senkende Spritze, sogenannte Dreimonatsspritze, wollte er mir auch verabreichen. Als ich sagte, dass ich mir das noch überlegen wolle, klappte er seinen Terminkalender zu.

Danach im Cafe schauten mein Mann und ich uns an und sagten: „Wir sind Banker, das war ein ziemlich mieses Angebot!“ Ja, Humor braucht man. Außerdem fand mein Mann, dass dieser Arzt die Nebenwirkungen ziemlich verharmlost hatte. Die nächsten Tage saß ich oft hinter unserem Haus auf einem Stein und weinte, war verzweifelt und überlegte, was ich eigentlich will. Da wurde mir klar, dass ich, wenn ich sterben sollte, an der Krankheit und nicht an der Therapie ableben wollte. Also musste ich eine alternative Methode finden, die meine hohe Sensibilität berücksichtigte.

Eine meiner Schwestern schenkte mir eine Zeitschrift mit der Geschichte einer Frau, die ohne Schulmedizin wieder gesund wurde. Das gab mir Hoffnung. Vielleicht gab es ja auch für mich einen Weg, es irgendwie anders zu schaffen. Ich sagte die Chemotherapie ab, womit ich mir wieder einen ordentlichen Rüffel des Arztes einhandelte. Er sagte wortwörtlich zu mir am Telefon: „Wer hat Ihnen denn das eingeredet? Machen Sie ja nicht auf homöopathisch, das ist der größte Schmarrn!“

Aber ab jetzt ließ ich mich nicht mehr beirren, obwohl ich noch nicht wusste, wie ich das Ganze angehen sollte. Mein Frauenarzt unterstützte mich sogar damals in meiner Entscheidung, da er auch der Meinung war, dass bei einer Chemotherapie in meinem Fall der Schaden größer sei als der Nutzen. Eine gute Alternative hatte er aber auch nicht für mich. Man muss sich mal vorstellen, Prävention mit so einer Giftdosis!!

Von da an öffnete ich mich für die Heilung. Plötzlich traten die richtigen Menschen in mein Leben und rieten mir das Richtige. So eine Freundin, die mich nach Holzmannstett brachte. Das ist ein Seminarhaus bei Ebersberg. Dort kam ich auch gleich unter und belegte bei Angelika und Hermann das Seminar „Wieder gesund werden“. Dort lernte ich viel über „Selbstheilungskräfte aktivieren“, „Stressfaktoren entmachten“, „Ängste lösen“, den „Krankheitsgewinn erkennen und auflösen“ sowie den Sinn meines Lebens. Bei einer tiefen Meditationsreise sah ich mich mit Enkelkindern auf dem Arm. Da wusste ich, dass ich überleben würde. Diese Woche war der Anfang meines guten Weges! Zum Abschied nahm mich Angelika ganz fest in den Arm und flüsterte mir ins Ohr: „Du schaffst es!“ Danke, liebe Angelika und lieber Hermann!

Dann ging alles Schlag auf Schlag. Wiederum über die gute Freundin bekam ich Mitte November 2002 einen Termin bei einer ganzheitlich und alternativ arbeitenden Ärztin in einem anderen Nachbarort. Ich erinnere mich noch genau, als ich ihr erwartungsvoll und sehr nervös zum ersten Mal gegenüber saß. Die Chemie stimmte hervorragend zwischen uns, und wir begannen sofort gemeinsam zu arbeiten.

Zu der Zeit betreute mich in der Nachsorge noch mein Frauenarzt. In die Klinik wollte ich auf gar keinen Fall. Ich nahm das Tamoxifen zirka ein halbes Jahr ein, aber mir ging es nicht gut dabei. Ich hatte Dauerperiodenblutung, Depressionen, Wassereinlagerungen und war einfach nicht mehr ich selbst. Als Entlastung empfahl mir mein Arzt, eine Ausschabung machen zu lassen, ansonsten hätte ich es eben auszuhalten. Außerdem verschlechterte sich nach kurzer Zeit mein PAP[2]-Abstrich derart, dass ich schon wieder vor einer Operation stand. Auch eine der Nebenwirkungen von Tamoxifen, die im Beipackzettel stand. Ich fühlte mich völlig bedroht in meiner Weiblichkeit. Da entschloss ich mich, das Medikament nicht mehr zu nehmen und siehe da, mir ging es gleich viel, viel besser. Ich dachte mir, Überleben ist schon recht, aber nicht um jeden Preis!

Eine weitere Operation kam für mich auf keinen Fall in Frage. Daraufhin hat mir mein Frauenarzt telefonisch und schriftlich „gekündigt“, da er die Verantwortung für mich nicht mehr übernehmen könnte. Verantwortlich kann nur jeder Mensch für sich allein sein. Ich habe gelernt, die Verantwortung für mich zu übernehmen und sie nicht irgendwelchen anderen Menschen oder „Fachleuten“ zu überlassen. Schließlich kenne ich mich selbst am besten. Ich bin ihm sehr dankbar für seine Absage, da er es mir damit leichter gemacht hat, mich aus diesem für mich ungesunden System auszuklinken.

Nun konnte ich mich voll und ganz meinem Heilweg widmen. Als Erstes bekam ich von meiner Ärztin mein damaliges homöopathisches Konstitutionsmittel. Wir deckten seelische Konflikte und ungesunde Glaubenssätze auf und „programmierten“ sie um. Mit dem Körbler-Status[3] harmonisierte sie mein Meridiansystem und entstörte meine zahlreichen, schmerzenden Narben. Der Körbler-Status wirkt auf das Meridiansystem wie Akupunktur. Statt Nadeln werden bestimmte, von Erich Körbler entdeckte Zeichen auf den Körper aufgemalt. Getestet wird mit der Einhandrute (funktioniert wie Kinesiologie). Unterstützend nutzte ich auch noch verschiedene andere Heilmethoden, wie z. B. Chakra Blüten Essenzen von Carola Lage-Roy, Blutbild und Therapie nach Enderlein, Mineralien Therapie, Geistiges Heilen, Reiki, Familienaufstellen nach Hellinger, Journey nach Brandon Bays, Heilpilze, Spiralstabilisation der Wirbelsäule nach Dr. Smisek, manuelle Therapie und Osteopathie. Die drei zuletzt genannten Therapieformen haben mir geholfen, meinen durch die zahlreichen Narben verzogenen Körper wieder ins Lot zu bringen. Ich fühlte mich sehr gut aufgehoben, und so haben wir Schritt für Schritt mein „System“ wieder hochgefahren. Bei einem grippalen Infekt bekam ich nach langer Zeit auch wieder Fieber. Dies war ein gutes Zeichen. Mein Immunsystem hatte seine Arbeit wieder aufgenommen.

Irgendwann, nach einer unserer Sitzungen, hat mich die Ärztin zum Abschied in den Arm genommen. Das war für mich mit eines der tollsten Schlüsselerlebnisse. Das brauchen Menschen wirklich, um gesund zu werden! Ich veränderte vieles in meinem Leben. So achtete ich jetzt ganz besonders auf meine Gedanken und Worte. Denn alles, was wir nach „oben schicken“ kommt wieder zu uns zurück. Außerdem versuchte ich, Belastungen wie E-Smog, Toxine in der Nahrung und Stress jeder Art so weit wie möglich zu reduzieren. Um es auf einen Nenner zu bringen: Ich ließ es mir gut gehen und ließ es „krachen“, wie meine Ärztin zu mir sagte, um mir auf humorvolle Art die Lebensfreude wieder nahezubringen.

Dann wurde es richtig spannend. Meine Ärztin meinte, das Testen mit der Rute könnte ich auch lernen, was ich erst mal weit von mir wies. Aber meine Neugier und die Aussicht auf ein weiteres Stück Selbsthilfe bewegten mich dazu, einen Rutenkurs bei ihr zu belegen. Total begeistert und neugierig begann ich ungefähr zwei Jahre später bei ihr die Ausbildung zur „Biophysikalischen Informationsberaterin“ nach Erich Körbler. Diese Ausbildung machte ich in den Jahren 2006/2007, und sie gab mir noch einmal einen richtigen Schub in Richtung Selbstfindung, Selbstheilung. Es folgten weitere Ausbildungen und Seminare. Unter anderem bin ich seit 2009 Reiki-Meisterin.

Seit Mitte 2008 arbeite ich nun bei meiner Ärztin mit und darf dort das Gelernte anwenden. Ich habe mich sehr gefreut, als sie mich gefragt hat, ob ich sie in der Praxis unterstützen möchte. Schon nach kurzer Zeit habe ich gemerkt, dass dies meine Berufung ist. Zum Jahresende 2008 habe ich nach 28 Berufsjahren bei der Bank gekündigt und tue jetzt das, was mir wirklich Freude macht, nämlich Menschen auf ihrem Heilweg zu begleiten und ihnen mit meiner eigenen Erfahrung Mut zu machen.

Nichts bleibt stehen, die Entwicklung geht immer weiter. So auch bei mir. Die Reise ist noch lange nicht zu Ende. Es gibt ab und an immer wieder etwas zu bearbeiten, wenn die Zeit dafür da ist. Allen Menschen, und wirklich allen, die mit mir in irgendeiner Weise in meinem Leben in Berührung gekommen sind, bin ich unendlich dankbar und sende ihnen ganz viel Licht und Liebe. Ich weiß, dass jeder Mensch immer sein Bestes gibt, das ihm gerade möglich ist!

Besonders bedanke ich mich bei allen, die mir behilflich waren, meine Gesundheit wieder herzustellen.

Dies ist meine ganz persönliche Heilreise. Jeder hat die Möglichkeit, seinen eigenen Weg zu finden und zu gehen, um völlig gesund zu werden. Dieser sieht bei jedem anders aus, so wie jeder Mensch unterschiedlich ist.

Ich habe meine Geschichte aufgeschrieben, um zu zeigen, dass es durchaus auch andere Wege jenseits der Schulmedizin gibt. Jeder hat die Wahl!

Paula Hlawon

Aus dem Buch Krebs: Alles ist möglich – auch das Unmögliche, Erfahrungsberichte von Krebsbetroffenen, Christel Schoen (Hg.)

Quellen:

[1] Pneumovax, Impfstoff, der vor Erkrankungen, die durch Pneumokokken hervorgerufen werden, schützen soll, wie bei einer Lungen- oder Hirnhautentzündung

[2] PAP-Abstrich: gynäkologischer Abstrich zur Früherkennung von Gebärmutterhalskrebs, wurde nach dem griechischen Arzt und Begründer der Zytodiagnostik, Geoge Papanicolaou benannt

[3] Körbler Status: Gesamtbalancierung eines menschlichen feinstofflichen Energiesystems nach Erich Körbeler (Neue Homöopathie)

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