Mit Freude leben

Bis zur Diagnose Krebs (Ovarial-und Endometrium-Ca) wurde ich gelebt. Dann der heilsame Schock und die Entscheidung: Jetzt nehme ich mein Leben selbst in die Hand!

Mein Heilungsweg schenkte mir viele tolle Erfahrungen und Erkenntnisse und ganz viel Musik.

Bevor ich 1999 mit 36 Jahren die Diagnose Krebs erhielt, führte ich ein recht geregeltes, ruhiges Leben. Als die Jüngste von sechs Kindern bin ich im Rheinland sehr liebevoll und behütet in meiner Familie aufgewachsen, war das, was man „ein liebes Mädchen“ nennt und hatte schon mit 17 Jahren meinen heutigen Mann kennen gelernt. Nach 16 Jahren Tätigkeit als Arzthelferin hatte ich gerade meine Praxis als Heilpraktikerin eröffnet. Homöopathie und geistiges Heilen haben mich begeistert und nun wollte ich selbst meine Patienten damit „beglücken“.

Doch der Krebs brachte mich plötzlich auf die Seite der Patienten und meine wichtigste und heftigste „Schule“ begann.

Als ich in den OP gefahren wurde, dachte ich noch, man würde mir nur mal eben eine Zyste vom Eierstock entfernen. Aber als ich auf der Intensivstation wach wurde, fehlten mir in meinem Unterleib so einige Organe, da an zweien ein Karzinom festgestellt worden war.

Die OP ist super verlaufen, aber ich war völlig verwirrt. Die Ärzte wollten mir unbedingt noch eine Chemotherapie geben, obwohl meine Lymphknoten in Ordnung waren. Aber in mir war ein klares „Nein“ dazu. Ich wollte mich und somit auch mein Immunsystem stärken, um gesund zu werden. Eine Chemotherapie würde mir meiner Meinung nach in meinem Körper zu viel Gesundes kaputt machen. Aber je größer meine Angst wurde, desto leiser wurde meine innere Stimme. Ich wurde nach Hause entlassen und sollte mir überlegen, welche Therapie ich machen wolle. Nun nahm ich mein Leben selbst in die Hand. Zum ersten Mal wurde ich mir selbst wichtiger als alles andere, bzw. als alle anderen!

Ich informierte mich so gut wie ich konnte durch Bücher und hörte die Meinung von alternativ arbeitenden Ärzten und Heilpraktikern. Und betete!

Die Entscheidung konnte mir keiner abnehmen. Das war meine größte Herausforderung, aber auch gleichzeitig ein großes Geschenk: Ich lernte absolute Eigenverantwortung. Denn selbst, wenn ich dem Arzt die Entscheidung überlassen hätte: Die Verantwortung für mein Leben liegt nur bei mir!

Ich entschied mich gegen die Chemo und für einige alternative Therapien: prozessorientierte Homöopathie, verbundenes Atmen, Familienaufstellung und geistiges Heilen. Ich lernte, meine Angst zu akzeptieren und ihre heilsamen Botschaften zu hören, anstatt sie nur als furchtbares Gefühl wahr zu nehmen. Vor allem aber lernte ich, immer mehr auf meine innere Stimme zu hören und mir das Leben leicht zu machen. Nun hatte ich erfahren, wie schnell das Leben zu Ende sein kann und wie sehr man sich dann ärgert, dass man so viele Gelegenheiten verpasst hat. Ich erlaubte mir endlich, das Leben zu genießen, neue Dinge auszuprobieren, Verrücktes zu tun und Fehler machen zu dürfen.

Zum Beispiel wollte ich immer schon mal im Chor singen und auch Gitarre spielen können. „Zufällig“ ist meine Atemtherapeutin auch Chantingsängerin und Gitarristin. Sie wissen nicht, was „chanting“ ist? Das wusste ich auch nicht, aber ich durfte es erfahren: Beim chanten singt man zusammen in einer sehr schönen Atmosphäre spirituelle Lieder und Mantren. Ohne Notenblätter. Denn die Texte und Melodien sind so einprägsam, dass man sie schnell lernt. Und dann kann man, wenn man will mit geschlossenen Augen, ganz von Herzen mitsingen. Bei mir hat es nicht nur unglaublich meine Lebenskraft und Lebensfreude geweckt, sondern ich habe Lust bekommen, selbst solche Lieder zu schreiben und sie auf der Gitarre zu begleiten. Und siehe da: es war ganz einfach!

Das Chanten hat mich so begeistert, dass ich mich traute, immer „hörbarer“ und „sichtbarer“ zu werden. Früher stand ich immer irgendwo hinten, damit mich keiner sieht. Schließlich hätte ich ja unangenehm auffallen können. Nun stehe ich alleine vor vielen Menschen und darf mit meinen Liedern ihre Herzen berühren! Das macht mein Leben unglaublich reich!

Meine Maßnahmen in Stichpunkten:

Datum der Diagnose: 19.05.1999

Diagnose: Ovarialcarcinom (Eierstockkrebs)und Endometriumcarcinom Krebs der Gebärmutter-Schleimhaut)

Diagnose im weiteren Verlauf: Zustand nach Operation

Stand der Diagnose heute: gesund

Stichpunkte der Maßnahmen und Heilverfahren: Total-Operation

verbundenes Atmen

Chanting

energetisches Heilen

Familienaufstellungen

Breuss Diät

Psychosynthese

Craniosacrale Therapie

homöopathische Hochpotenzen

in den ersten beiden Jahren fast wöchentlich ein Tagesausflug in die Natur

Meditation

ungute Beziehungen beendet

viel Spass haben

das tun, was mir gefällt

viel Liebe und Geborgenheit

Persönlicher Kontakt:

Der Name und die Adresse der Berichterstatterin ist der Redaktion bekannt. Wenn Sie einen persönlichen Austausch suchen, so schreiben sie bitte eine Nachricht unter der Chiffre Bezeichnung „Mit Freude Leben“ an die Redaktion Krebsheilpfad.de: info@krebsheilpfad.de. Wir leiten Ihre Nachricht dann weiter.

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